Dekarbonisierung – raus aus Kohle, Öl & Gas

Die Verhandlungen in Paris gehen in die letzte Phase. Alle warten auf den nächsten – vielleicht sogar den letzte – Textentwurf, der in den nächsten Stunden erscheinen soll.

Neben vielen offenen Fragen, gibt es auch positive Entwicklungen. Z.B. dass sich inzwischen viele Länder auf ein Ziel von 1.5°C Erderwärmung geeinigt haben. Das Problem ist aber: Es ist nicht absehbar, ob auch ein klarer Weg definiert wird, wie solch ein Ziel erreicht werden kann. Ein Weg wäre z.B. die vollständige Dekarbonisierung bis spätestens 2050. Das würde heißen ab 2050 keine Kohle, Öl oder Gas mehr zu verwenden.

Egal was im abschließenden Text stehen wird: Um bei 1.5°C zu bleiben, müssen bis zu 80% der fossilen Energieträger im Boden bleiben und auch die Zivilgesellschaft und Kirchen können und müssen ihren Beitrag dazu leisten. Als Kirche können wir zur Dekarbonisierung z.B. damit beitragen, indem wir fossilen Unternehmen die finanzielle Grundlage entziehen.

Diesem sog. Divestment verschreiben sich in letzter Zeit immer mehr, zuletzt die Ev. Kirche Hessen & Nassau. Als EmK sollten wir in die Diskussion darüber einsteigen. Es gibt zwar noch offene Fragen, z.B. was mit Energieunternehmen ist, die sowohl fossile Energieträger nutzen als auch „grünen Strom“ anbieten – soll auch aus diesen Unternehmen Kapital abgezogen werden?

Andererseits: Ist es nicht gerade Aufgabe der Kirchen, hier mit gutem Beispiel voran zu gehen? Ein Zeichen dafür zu setzen, dass wir jetzt alle Anstrengungen zur raschen Dekarbonisierung der Wirtschaft unternehmen müssen?

Es ist Zeit zu handeln – auch und gerade für uns als Kirche.

Mehr Informationen zu Divestment gibt es hier als Video und hier in Textform.

Text: Daniel Obergfell, Bild: SustainUS


Mehr Informationen von der Kli­ma­kon­fe­renz gibt es hier:

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