Die Woche in Paris ist verflogen”

Ich habe mich mit dem Crea­ti­on Care Team in Paris getrof­fen. Wir haben in die­sen Tagen von ein­an­der gehört, was im letz­ten Jahr gelau­fen ist und abge­spro­chen, wie und wann wir uns wie­der­se­hen. Wir sind ziem­lich unter­schied­lich unter­wegs mit einem Ziel, in der Nach­fol­ge Jesu Chris­ti die Erde als Got­tes Schöp­fung im Blick zu behalten.

Für Soti­co bedeu­tet es z.B. Men­schen, die mit weni­gen Mit­teln ums Über­le­ben kämp­fen, zu unter­stüt­zen, damit es ihnen bei Über­schwem­mun­gen in einem Jahr und Dür­ren in den nächs­ten Jah­ren gelingt. Jef­fer­son arbei­tet auf der Ebe­ne von Gesetz­ge­bung und orga­ni­siert Aktio­nen, wie z.B. Bäu­me­pflan­zen gegen Aus­tro­ckung oder Gemein­schaf­ten mit sau­be­rem Was­ser zu ver­se­hen. Sus­an beschäf­tigt sich gera­de mit dem Pro­zess, Inves­ti­tio­nen aus der Fos­sil­in­dus­trie abzu­zie­hen. Anahí bemüht sich, in Latein-Ame­ri­ka Kon­tak­te zu Gleich­ge­sinn­ten zu erstel­len, wäh­rend ich mich in der Schweiz dar­um bemü­he, dass wir Gleich­ge­sinn­ten uns vernetzen.

Ich konn­te mei­nen Wunsch erfül­len, auch aus­ser­halb der Schweiz Ver­bün­de­te ken­nen­zu­ler­nen, denn Dani­el Oberg­fell von der EmK Deutsch­land war auch hier in Paris. Ich hof­fe, wir wer­den von der Arbeit, die unse­re deut­schen Geschwis­ter schon in die­sem Bereich geleis­tet haben, ler­nen. Als wir am Sonn­tag gemein­sam mit dem Team von GBCS (dem Gene­ral­aus­schuss für Kir­che und Gesell­schaft) den Got­tes­dienst mit der Gemein­de „Resur­rec­tion“ in Gen­ne­vil­liers, Paris fei­er­ten, haben wir gehört, dass auch unse­re Geschwis­ter in Paris erken­nen, dass sie sich um die Schöp­fung küm­mern müssen.

Was mich gera­de zutiefst bewegt von dem, was ich hier in Paris gehört und gese­hen habe, ist wie ungleich­mäs­sig die Fol­gen von Kli­ma­wan­del ver­teilt sind. Län­der, die am wenigs­ten inter­na­tio­les Gewicht haben, sind am meis­ten betrof­fen. Men­schen, deren Leben am schnells­ten aus den Schlag­zei­len ver­schwin­den, sind den Kli­ma­ka­ta­stro­phen am längs­ten aus­ge­lie­fert. Wenn wir dann schau­en, wer die „Unsicht­ba­ren“ sind, die kei­ne Schlag­zei­len bekom­men, sind es meis­tens Frau­en. Aber ich bin auch erin­nert wor­den, dass Frau­en sich nicht mit einer Opfer­rol­le zufrie­den geben. Sie gehen Alter­na­ti­ven nach und weh­ren sich — oft unter gros­ser Bedro­hung. Sie zei­gen uns Wege in die Zukunft. Ich wün­sche mir, dass wir ihre Weis­heit fol­gen lernen.

Text: Mariet­jie Odendaal

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