Fair gehan­del­ter Kaffee

Fair kau­fen, damit auch die Pro­du­zen­ten etwas vom Genuss abbekommen!

Die Laden­ket­ten unter­bie­ten sich in ihren Kaf­fee­prei­sen, der Kaf­fee ist in den ver­gan­ge­nen Jah­ren so bil­lig wie nie zuvor gewor­den – wie schön für uns begeis­ter­te Kaf­fee- und Espres­so­lieb­ha­ber! 144 Liter Kaf­fee trin­ken die Deut­schen pro Per­son im Jah­res­durch­schnitt – ein voll­ende­ter Genuss? Lei­der nicht für alle.

Für die Kaf­fee­bau­ern in Mit­tel- und Süd­ame­ri­ka und vor allem in Afri­ka ist die­ser Preis­ver­fall ihres Pro­duk­tes eine Kata­stro­phe. Der Welt­markt­preis für Kaf­fee unter­liegt star­ken Schwan­kun­gen und lag vie­le Jah­re sogar so nied­rig, dass den Kaf­fee­bau­ern nicht ein­mal ein Preis, der ihre Anbau­kos­ten deckt, bezahlt wur­de. Beherr­schen­de Kaf­fee­an­bie­ter und Rös­te­rei­en sind in Deutsch­land das Oli­go­pol Jacobs/Onko (26%), Tchi­bo mit Edu­scho (21%), Melit­ta (16%), Aldi (16%), Dallmayr/Darboven (7%), die 86% des Mark­tes unter sich auf­tei­len (Zah­len von 2003). Spe­ku­lan­ten, die durch Spe­ku­la­tio­nen auf die Preis­ent­wick­lung des Kaf­fees noch vor des­sen Ern­te Geschäf­te wit­tern, und die Ten­denz ein­zel­ner Län­der (Bra­si­li­en, Viet­nam), durch neue Tech­no­lo­gien min­der­wer­ti­ge Mas­sen­kaf­fees zu pro­du­zie­ren und auf den Markt zu wer­fen, ver­schärf­ten die Situa­ti­on für die Kleinbauern.

Das ist trau­rig für die Men­schen dort – doch kann ich dar­an etwas ändern? Ja, es gibt eine Mög­lich­keit und die heißt in die­sem Fall nicht, je bil­li­ger des­to bes­ser, son­dern: „Alles hat sei­nen Preis – und ich bin bereit, die­sen ohne Mur­ren zu zah­len“. Dies mag in unse­rer heu­ti­gen Gesell­schaft als unwirt­schaft­lich, naiv oder dumm gel­ten. Der fai­re Han­del bezeich­net dies ein­fach als fair. Fair, das heißt gerecht, das heißt sozi­al, das heißt, nicht nur den eige­nen Geld­beu­tel im Blick haben, son­dern auch mit sei­nem Tun dazu bei­tra­gen, dass unser Ver­hal­ten nicht ande­ren Men­schen ihre Lebens­grund­la­ge ent­zieht. In Deutsch­land haben Sie zum einen die Mög­lich­keit, fair gehan­del­ten Kaf­fee über die Fair-Han­dels­part­ner GEPA, dwp und El puen­te zu kau­fen. Sie fin­den die­se in Welt­lä­den oder teil­wei­se auch im Ein­zel­han­del. Oder Sie ori­en­tie­ren sich an dem Fairtra­de-Sie­gel, das eine Garan­tie für die Ein­hal­tung fai­rer Grund­sät­ze bei der Kaf­fee­pro­duk­ti­on im Her­kunfts­land bie­tet. Als EmK-Gemein­de haben Sie auch die Mög­lich­keit, fair gehan­del­ten Kaf­fee in indi­vi­du­ell gestal­te­ter Ver­pa­ckung zu verkaufen.

Hier fin­den Sie Infor­ma­tio­nen zum Kaf­fee­par­cours, einen Ver­gleich der Preis­zu­sam­men­set­zung von fai­rem und tra­di­tio­nel­lem Kaf­fee sowie Links, Infos und Materialhinweise.

Bild: Pixelio| S. Hofschlaeger

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