Für eine Neuausrichtung der Flüchtlingspolitik

Die europäischen Staaten steckten viel Geld in die Abwehr von Flüchtlingen sowie in die Bekämpfung von Schleuserkriminalität. Darauf scheinen sie stolz zu sein. Stattdessen wäre eine zukunftsorientierte Politik erforderlich, die einen grundlegend anderen Umgang mit Flüchtlingen in Europa zum Ziel hat: solidarische Aufnahme von Flüchtlingen und Asylsuchenden nach einer Quote entsprechend der Einwohnerzahl und Wirtschaftskraft eines Staates. Vor allem muss die Bevölkerung aufgeklärt werden: über Fluchtursachen, die Folgen des globalen Marktes und die Folgen der von den westlichen Industrienationen verursachten Klimaveränderung. All das wird in einer Resolution angesprochen, die auf allen drei jährlichen Konferenzen der evangelisch-methodistischen Kirche verabschiedet wurde.

Inzwischen hat, verursacht durch die Flüchtlingswelle aus Syrien und dem Irak, auch die deutsche Politik reagiert: Bei der Konferenz der europäischen Innenminister (9.10.2014) forderte de Maizière genau das, was in der Resolution angemahnt wurde, nämlich eine solidarische Verteilung der Flüchtlinge auf die Länder der EU.

Viele methodistische Kirchengemeinden haben inzwischen Kirchenasyl gewährt. Doch die bürokratischen Hindernisse, die Auseinandersetzung mit unklaren Zuständigkeiten, machen den Flüchtlinge das Leben schwer: keine Arbeitserlaubnis bei Duldung, keine Bereitstellung von Privatquartieren für Flüchtlinge usw. Ein menschenwürdiges Umgehen mit Flüchtlingen sieht anders aus!

Lesen Sie den Text der Resolution mit den Forderungen im Einzelnen.

Bild: Die Linke   CC-Lizenz

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