Kreuz­weg für die Schöp­fung – von Gor­le­ben nach Garzweiler

Neu­es Pro­jekt der Kli­ma­be­we­gung star­tet am 4. Juli

Ein brei­tes Bünd­nis aus Kli­ma- und Umwelt­in­itia­ti­ven, christ­li­chen Grup­pen und kirch­li­chen Insti­tu­tio­nen ruft zu einem „Kreuz­weg für die Schöp­fung“ auf. Ein Kreuz aus Gor­le­ben wird in 26 Etap­pen (ca. 470 km) nach Lüt­zer­ath, einem akut bedroh­ten Dorf an der Tage­bau­kan­te Garz­wei­ler getra­gen. Der Weg führt vor­bei am AKW Grohn­de, dem neu­en Koh­le­kraft­werk Dat­teln 4, der RWE-Zen­tra­le in Essen und der Lan­des­re­gie­rung in Düs­sel­dorf – und es wird dort nicht nur Andach­ten geben, son­dern auch Aktionen!

Die­ser Kreuz­weg stellt sich in die Tra­di­ti­on der lang­jäh­ri­gen Pro­tes­te der Anti-AKW- Bewe­gung: Schon 1988 tru­gen Aktivist*innen aus Wackers­dorf ein Kreuz in einem „Kreuz­weg für die Schöp­fung“ an den neu­en Brenn­punkt Gor­le­ben. Damit drück­ten sie den inne­ren Zusam­men­hang der Pro­tes­te eben­so aus wie die Soli­da­ri­tät der Umweltaktivist*innen an den ver­schie­de­nen Schauplätzen.

Hier knüp­fen wir an: Auch heu­te geht es dar­um, die unter­schied­li­chen Aspek­te des gemein­sa­men Auf­ste­hens für das Kli­ma und die ver­schie­de­nen Akteu­re zusam­men zu füh­ren, ob im Wider­stand gegen Braun- oder Blut­koh­le, Gas, Atom – oder gegen neue Auto­bah­nen! „Der gleich­zei­ti­ge Aus­stieg aus Koh­le, Gas und Atom ist zwin­gend not­wen­dig – und auch mach­bar, wie vie­le Pro­jek­te zei­gen”, betont Eli­sa­beth Haf­ner-Reckers, stell­ver­tre­ten­de Vor­sit­zen­de der Bür­ger­initia­ti­ve Lüchow-Dannenberg.

Die Idee zum Kreuz­weg kam aus dem Wend­land und wur­de im Rhei­ni­schen Revier begeis­tert auf­ge­nom­men,“ so Cor­ne­lia Sen­ne von „Die Kirche(n) im Dorf las­sen“. „Mit dem Kreuzweg 

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wol­len wir auch der vie­len Men­schen geden­ken, die in Fol­ge der glo­ba­len Kli­ma­er­hit­zung ihre Hei­mat oder gar ihr Leben ver­lo­ren haben – und zugleich deut­lich machen, dass wir eine Wirt­schafts­wei­se nicht mehr akzep­tie­ren, die sol­che Opfer als schein­bar unaus­weich­lich hin­nimmt,” ergänzt Micha­el Fried­rich von der Mahn­wa­che Lüt­zer­ath. Nicht nur bei den Unter­stüt­zern des Auf­rufs spie­gelt sich die gan­ze Brei­te der Kli­ma­be­we­gung, auch im Orga-Team sind Vertreter*innen ver­schie­dens­ter Grup­pen, von Gor­le­ben bis Lützerath.

Und so soll auch der Kreuz­weg offen sein für alle, für Kli­ma-Initia­ti­ven und ‑aktivist*innen, für christ­li­che Grup­pen und Kir­chen­ge­mein­den, für alle, die sich in unter­schied­li­cher Wei­se betei­li­gen möch­ten: Es gibt die Mög­lich­keit mit­zu­lau­fen – ob eine Stun­de, einen Tag, eine Woche – spon­tan, ganz ohne Anmel­dung. Es kön­nen auch Etap­pen von Men­schen „adop­tiert“ wer­den, die sich vor Ort um Infra­struk­tur küm­mern, Info­stän­de ein­rich­ten, Aktio­nen vor­be­rei­ten, Kon­zer­te oder Andach­ten hal­ten, den Kreuz­weg in der Regi­on bekannt machen.

Auf die­se Unter­stüt­zung am Weg setzt das Orga-Team: „Ohne Euch geht es nicht – die Stre­cken­füh­rung steht, die Gestal­tung liegt bei Euch.“

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Wei­te­re Infor­ma­tio­nen auf www.kreuzweg-gorleben-garzweiler.de