Erlassjahrkampagne

Entwicklung braucht Entschuldung

Bei der Erlassjahrkampagne handelt es sich um ein breites gesellschaftliches Bündnis. Zu den bis heute über 1000 Mitträgerorganisationen gehören Landeskirchen, Diözesen, entwicklungspolitische Organisationen, Eine-Welt-Gruppen, Kirchengemeinden und Weltläden. Auch die EmK ist seit vielen Jahren Mitträger. erlassjahr.de ist eingebunden in ein weltweites Netzwerk von über 50 ähnlichen Kampagnen und Bündnissen. Sie alle wollen es nicht hinnehmen, dass untragbar hohe Schulden in vielen Ländern des Südens wichtige Investitionen in Gesundheit, Bildung und Infrastruktur unmöglich machen.

Dabei steht die Ungerechtigkeit der bestehenden Verfahren zur Behandlung von Überschuldungssituationen im Zentrum der Arbeit. Dass es alleine die Gläubiger sind, die über die Möglichkeit von Erlassen, über deren Bedingungen, Kriterien und Umsetzungsformen entscheiden spricht jedem Gedanken von Rechtstaatlichkeit Hohn.

Deshalb ist zentrales Ziel von erlassjahr.de die Umsetzung eines fairen und transparenten Schiedsverfahrens, durch das ein Interessenausgleich zwischen Gläubigern und Schuldnern erreicht wird, mit dem beide Seiten leben können. Die Gläubigerländer – auch Deutschland – hätten durch allerlei Rechentricks einen Teil der damals gemachten Zusagen in der Zwischenzeit zurückgezogen, sodass man insgesamt nicht von einem fairen Verfahren sprechen könne, wenn die Weltbank als Hauptgläubiger die letzte Entscheidung darüber habe, ob einem Land der Erlass gewährt werde oder nicht. Gefordert wird ein unabhängiges, faires Prüfungsverfahren.

Einen Rückblick auf die Entwicklung der Erlassjahrkampagne aus der Sicht von Vertretern der EmK und die letzte Unterschriftenaktion 2009 finden Sie hier als pdf.

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