Wir betreiben das Spielcafé der EmK Heilbronn seit Juli 2014 im Asylbewerberwohnheim Austraße von Heilbronn (mit ca. 180 Asylbewerbern).
Die Grundidee: Niedrigschwellig Kontakt aufnehmen, Hilfe anbieten, kommunizieren, helfen – wo nötig und sinnvoll.
Konkret: Wir (8 bis 15 Personen) fahren wöchentlich mit ca. 10 Kuchen, Kaffee, Boxen mit Spielsachen (für innen und außen), Kinderbüchern, sprachliche Lernmaterialien und sind voll in der Kommunikation mit den Bewohnern.
Inzwischen haben sich Freundschaften ergeben, sportliche Turniere wurden ausgetragen, mit Nähmaschinen wird gearbeitet, ein syrischer Koch hat bereits dreimal kulinarische Delikatessen bereitet, es geschieht Begleitung bei Wohnungssuche, Ämtergängen, Fahrradkauf u.a.
Wir achten auf Absprachen unter uns, mit Ämtern, Kooperation mit SozialarbeiterInnen usw.; Wir bringen uns ein in der politischen Diskussion und machen uns durch Infoabende sachkundig z.B. im Dschungel des Asylrechts. Inzwischen arbeiten auch Leute außerhalb der EmK mit (z.B. jüngere Lehrerinnen).
Kurzum: Es passt alles – so unser übereinstimmendes Gefühl – bis jetzt; wir wissen: Alles kann schnell kippen!
Text und Bild: Paul Gräsle. Angelika Schmidt und Pastor Tilmann Sticher sind die Koordinatoren des „Spielcafés“ in Heilbronn.
Dieser Beitrag ist Teil unserer Kolumne „Du bist mir nah“. Wenn auch Sie eine Erfahrung mit Flüchtlingen teilen möchten oder selbst geflohen sind und hier davon berichten möchten, schreiben Sie uns. Wir freuen uns über Ihren Beitrag!