Öku­me­ni­scher Pil­ger­weg für Klimagerechtigkeit

Gemein­sam nach Paris zur UN-Kli­ma­kon­fe­renz 2015

Nach vie­len Vor­ge­sprä­chen, Erkun­dun­gen und Planun­gen steht fest: Es wird einen Pil­ger­weg zur UN-Kli­ma­­­kon­fe­renz 2015 in Paris geben! Er möch­te spi­ri­tu­el­le Besin­nung mit poli­ti­schem Enga­ge­ment ver­bin­den. Kraf­t­or­te für Kli­ma­ge­rech­tig­keit, die Hand­lungs­op­tio­nen auf­zei­gen (z. B. ein Gemein­de­haus mit Passivhausstan­dard) und Schmerz­punk­te, die sicht­bar machen, wo wei­ter inten­si­ve Bemü­hun­gen zum Kli­ma­schutz nötig sind (z. B. Koh­le­kraft­wer­ke, Tier­mast­be­trie­be), wer­den auf­gesucht und spi­ri­tu­el­le Zei­ten von den Pil­gern­den und Men­schen vor Ort gemein­sam gestal­tet. Gemein­schaft und Begeg­nung ermu­ti­gen dazu, für eine Lebens­wei­se ein­zu­tre­ten, die die Gren­zen der Schöp­fung achtet.

Das Jahr 2015 ist für unse­re glo­ba­le Kli­ma­po­li­tik von gro­ßer Bedeu­tung. Im Dezem­ber die­ses Jah­res tref­fen sich die Staats- und Regie­rungs­chefs zum 21. UN-Kli­ma­gip­fel in Pa­ris. Das gro­ße Ziel: Nach meh­re­ren ver­pass­ten Gelegenhei­ten end­lich ein neu­es Kli­ma­ab­kom­men ver­ein­ba­ren. Das ist drin­gend not­wen­dig, denn vie­le Men­schen – vor allem in den von Armut betrof­fe­nen Regio­nen – lei­den schon heu­te unter den Fol­gen des von Men­schen ver­ur­sach­ten Klima­wandels: Über­schwem­mun­gen, Dür­re­ka­ta­stro­phen und Wir­bel­stür­me ver­nich­ten die Lebens­grund­la­gen der Men­schen. Unse­re Part­ner­kir­chen im Süden tra­gen durch ihren Lebens­stil kaum zur Ver­än­de­rung des Kli­mas bei und sind doch die Haupt­leid­tra­gen­den des Kli­ma­wan­dels. Die Opti­on für die Armen ruft uns auf, unse­re Stim­me zu erhe­ben und für eine gerech­te Las­ten­ver­tei­lung und für ambitionier­te Kli­ma­zie­le einzutreten.

Geht doch!

Ange­regt durch den Auf­ruf des Öku­me­ni­schen Rates der Kir­chen zu einem „Pil­ger­weg der Gerech­tig­keit und des Frie­dens” lädt ein brei­tes Bünd­nis aus Lan­des­kir­chen, Bis­tümern, Ent­wick­lungs­diens­ten, Mis­si­ons­wer­ken, Orden und (Jugend-)Verbänden der evan­ge­li­schen und katho­li­schen Kir­chen zum Öku­me­ni­schen Pil­ger­weg für Klimagerechtig­keit ein. Die EmK ist auch Mit­glied im Trä­ger­kreis des Pilgerwegs.

Am 13. Sep­tem­ber 2015 beginnt der Pil­ger­weg mit einer gro­ßen Eröff­nungs­ver­an­stal­tung in Flens­burg, von wo aus die Stre­cke wei­ter über Ham­burg, Bre­men, Wup­per­tal, Köln, Bonn und Trier bis nach Paris ver­läuft. Zudem wird es einen Zuweg von Lud­wigs­ha­fen über Karls­ru­he nach Metz geben. Am 12. Sep­tem­ber stößt bereits eine Grup­pe zum Start­punkt dazu, die sich im Juni 2015 am Nord­kap in Nor­wegen auf den Weg macht.

Der Pil­ger­weg steht unter der Schirm­herr­schaft von Dr. Hein­rich Bed­ford-Strohm, Lan­des­bi­schof der Evan­ge­lisch- Luthe­ri­schen Kir­che in Bay­ern und Vor­sit­zen­der des Rates der EKD, Karin Kort­mann, Vize­prä­si­den­tin des Zentralkomi­tees der deut­schen Katho­li­ken, Annet­te Kur­schus, Prä­ses der Evan­ge­li­schen Kir­che von West­fa­len und Dr. Lud­wig Schick, Erz­bi­schof von Bam­berg und Vor­sit­zen­der der Kom­mission Welt­kir­che der Deut­schen Bischofskonferenz.

Unter dem Mot­to „Geht doch!” sind generationsübergrei­fend Pil­ger­be­geis­ter­te und für Kli­ma­ge­rech­tig­keit Enga­gierte auf­ge­ru­fen, sich auf den Weg zu machen, um An­fang Dezem­ber wäh­rend der UN-Kli­ma­kon­fe­renz in Paris anzu­kom­men. Auf 12 Etap­pen und ca. 1.500 km Wegstre­cke wol­len wir durch unse­re Lan­des­kir­chen und Diö­ze­sen, durch die Pfarr­ge­mein­den und Kom­mu­nen pil­gern und da­bei auf die kli­ma­ti­schen Her­aus­for­de­run­gen unse­rer Zeit auf­merk­sam machen. Es wer­den „Kraf­t­or­te” und „Schmerz­punkte” besucht und in medi­en­wirk­sa­men Ver­an­stal­tun­gen auf­ge­zeigt, wo noch inten­si­ve­re Bemü­hun­gen auf politi­scher, gesell­schaft­li­cher und indi­vi­du­el­ler Ebe­ne notwen­dig sind.

Alle Inter­es­sier­ten sind ein­ge­la­den mit­zu­wir­ken: von der Gestal­tung geist­li­cher Impul­se und poli­ti­scher Zei­chen über orga­ni­sa­to­ri­sche Hil­fe oder die Auf­nah­me von Pil­ge­rin­nen und Pil­gern bis hin zum akti­ven Mit­pil­gern der gan­zen Stre­cke oder ein­zel­ner Etap­pen und Tage. Geht doch! Klima­schutz ist möglich.

Nähe­re Infor­ma­tio­nen zur Weg­stre­cke und der Etappenko­ordination fin­den Sie unter www.klimapilgern.de.

Die EmK wirds sich beson­ders am 24.10.15 auf der Etap­pe von Gevels­berg nach Wup­per­tal (15 km, z.T. auf der Nord­bahn­tras­se) beteiligen.

Hein­rich Schü­ring, Det­mold, Ver­tre­ter der EmK im Koor­di­nie­rungs­kreis Oeku­me­ni­scher Pro­zess „Umkehr zum Leben – den Wan­del gestal­ten”, www.umkehr-zum-leben.de.

Bild: Pfar­rei St. Boni­fa­ti­us Ber­lin, CC

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